Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

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Goldmädchen
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Mo 11. Mär 2024, 20:34

Danke Marsianer ich habe heute bis Beitrag 3452 gelesen ( auf der ersten Seite ). Auf eine Seite passt ja viel Text, stellte ich eben fest, so dass ich nicht geschafft habe die erste Seite ganz zu lesen, es waren einige interessante Textzitate dabei und ich werde morgen versuchen weiter zu lesen und auch euch beiden noch auf eure Antwort von vor einigen Tagen zurück antworten. Edit : Ich habe eben bemerkt, dass diese Zahl nicht die Zahl des Beitrags war, sondern die von Marsianer ( Anzahl seiner Beiträge insgesamt ).Gibt es also keine Nummern bei den Beiträgen, oder habe ich sie übersehen ?

Wollte nur sagen, dass ich einige heute gelesen habe. : )

Agape
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Agape » Mo 11. Mär 2024, 21:41

Goldmädchen hat geschrieben:Könnte nicht jemand, der sich als eher geistig lebenden Menschen sieht, als jemand der zu Gott strebt oder Erwachen strebt nicht auch aus dem konventionellen Supermarkt ernähren ?
Schließt sich das beides aus ?

Nach meinem Verständnis geht es dabei eher um die innere Motivation, weshalb ein Mensch sich selbst versorgen möchte. Was er dabei empfinden könnte, wenn er (rein) körperlich mit dem Anbau von Nahrungsmitteln beschäftigt sein würde. Ob seine körperlichen Sinneseindrücke rund um die Beschäftigung (zwecks Selbstversorgung) in der Natur alles wäre, was wahrgenommen würde - oder ob da noch mehr dahinter stecken könnte als nur reines irdisches Nutzdenken.

Es mag schon sein, das jemand der wacher wird, also der wieder mehr in seine wahre Natur kommt, sie erkennt, sich automatisch gesünder ernähren möchte, er / sie kein Fleisch mehr essen mag,

Bei mir ist es schon so, dass die Lust nach Fleisch im Vergleich zu früher deutlich nachgelassen hat. Aber womit genau dies zusammenhängt, erschliesst sich mir noch nicht ganz.

Wohingegen es Menschen gibt, welche gerne Nahrung anbauen, sich gerne mit dem Grünen beschäftigen, in der Erde wühlen, etwas anbauen und wachsen sehen, die Natur verherrlichen ein wenig, so wie Agape es beschreibt, aber nicht den Geist dahinter sehen.

Aber warum achten sie hauptsächlich (oder sogar ausschliesslich) auf die (Körper-sinnlich wahrnehmbare) Natur? Weil sie möglicherweise gar nicht daran denken/glauben, dass es ausserhalb dessen noch etwas anderes gibt, was die ganze irdische Natur und deren Ursprung bedingt.

Es kann sein, muss aber nicht so sein. Es gibt ja solche Art Naturreligionen, sie glauben schon das alles beseelt ist von einer Macht, ohne diese bei sich näher kennenzulernen.

An eine „Macht“ hätte ich jetzt gar nicht gedacht. ;)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Dem es vielleicht vordergründig vor allem darum ginge, sich selbst in der Natur zu verwirklichen, ohne diese als etwas zu begreifen, dessen Existenz alleine auf der Allgegenwärtigkeit des ihr innewohnenden Geistigen beruht?

Wenn er gut gärtnern, Ernte hervorbringen würde?

Weshalb würde er gut gärtnern (wollen)? Wozu - ausser aus wirtschaftlichen, ökologischen Gründen, oder aus einem Bedürfnis, welches einem gesellschaftlichen „Trend zur Selbstversorgung“ folgt? Was wäre, wenn er nichts ernten würde? Würde er dann eventuell die Lust am Gärtnern verlieren?

Aber hier geht es um Körperidentifikation/Verstrickungen?

Naja, ohne sich mit einem Menschen über seinen möglichen Antrieb auszutauschen, würde es wohl eher schwierig sein, zu spüren, aus welchen Gründen jemand an Selbstversorgung interessiert sein könnte. Wo seine Prioritäten liegen - die Ebene, auf welcher er sich eventuell in diesem Zusammenhang bewegen würde. Wofür er „brennt“?
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Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Mo 11. Mär 2024, 22:03

Goldmädchen hat geschrieben:Gibt es also keine Nummern bei den Beiträgen, oder habe ich sie übersehen ?

Unter dem Beitragstitel ganz links ist ein kleines Symbol das aussieht wie ein Blatt Papier mit einem Eselsohr. Der Link, der darüber sichtbar ist, enthält die Nummer eines Beitrags.
Agape hat geschrieben:Weshalb würde er gut gärtnern (wollen)?

Weil es jemandem auch irgendwie liegen würde, würde ich mal sagen.
Naja, ohne sich mit einem Menschen über seinen möglichen Antrieb auszutauschen, würde es wohl eher schwierig sein, zu spüren, aus welchen Gründen jemand an Selbstversorgung interessiert sein könnte.

Ich denke, das würde man eher in der Praxis sehen, viele wirken vielleicht motiviert, bleiben dann aber nicht dran.

Was ich obaen ebenbei überlegte ist abgeleitet aus bisherigen Eindrücken von den Menschen, die schon auf dem Gut waren, inwiefern "Körpernichtidentifikation" zu Leuten passen könnte, die Selbstversorgungslandbau gut hinbekommen.

Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Di 12. Mär 2024, 08:34

zu 6) Durch ein Medium aus dem Kreis von Prof. W. Schiebeler kam am 8.10.1987 Kontakt mit einem Verstorbenen zustande, der offensichtlich noch nicht begriffen hatte, daß er im Jenseits war. Aus dieser Unwissenheit heraus war dieser Geist der Meinung, er sei noch krebskrank und habe große Schmerzen. Prof. Schiebeler schildert, wie er diesen Geist dazu brachte, seine neue Realität zu begreifen und wie er ihn von diesen (eingebildeten) Schmerzen befreite und dazu brachte, sich geistigen Führern zu übergeben:

»In (Medium) Frau A. ist ein Geist eingetreten, setzt sich anfangs ganz aufrecht hin und fängt an zu stöhnen. Dann faßt er sich mit der Hand an den Nacken, als ob er dort Schmerzen verspüre und verzieht schmerzhaft das Gesicht. Zweimal fährt er schreckhaft heftig zusammen. Alles erstreckt sich über etwa zehn Minuten. Wir sprechen den Verstorbenen dann mehrfach an, wer er sei, ob er uns höre usw. Schließlich antwortet er auf die Frage: "Hast du Kopfschmerzen?" mit einem leisen "Ja". Er bewegt weiter den Mund und versucht zu sprechen, stößt aber nur gurgelnde Laute aus. Mehrfach macht er Ansätze zum Sprechen: "Ich.... ich... ich...", kommt dann aber nicht weiter. Schließlich sagt er sehr zögernd: "Ich habe Schmerzen im Kopf, im Genick, in der Brust." Dann stöhnt er schmerzhaft. Nach einer Pause fährt er fort: "Ich habe Krebs, habe Schmerzen, alles umsonst. Bei mir ist alles umsonst. Ich habe Krebs, solche Schmerzen."

Wir fragen ihn, ob er weiß, daß er gestorben ist. Es erfolgt keine Antwort. Ich erkläre ihm, daß er jetzt noch die Schmerzen empfinde, die er zu Lebzeiten als Krebskranker gehabt habe. Er müsse erkennen, daß er gestorben und sein jetziger Leib nicht mehr krank sei und daher kein Grund für Schmerzen vorliege.

Er möge Gott darum bitten, daß ihm ein Helfer, ein Führer, ein Schutzgeist zugeführt werde und ihn in seine Obhut nehme. Er möge einmal um sich blicken, ob er ihn nicht bereits sehen könne. Der Verstorbene reagiert auf diese Worte aber nur wenig und sagt, er sähe nichts, und betont weiterhin seine Schmerzen. Nach einer Pause sagt er: "Ich brauche Schmerzmittel. Ich sehe nur Krankenschwestern. Die Schwestern und meine Frau waren immer bei mir."

Das Medium Frau A. berichtet später, daß sie während ihrer Trance den Kranken in seinem irdischen Bett habe liegen sehen, wobei seine Frau neben ihm saß und seine Hand gehalten habe. Sie meint, daß er noch nicht sehr alt gewesen sei, etwa Mitte 40. Nach weiterem guten Zureden sagt der Geist endlich: "Die Schmerzen lassen schon nach. Das ist doch seltsam!" Schließlich übermannt ihn die Rührung, und er fängt an zu weinen. Die Tränen fließen natürlich aus den Augen des Mediums. (Schiebeler, Werner: 'Leben nach dem irdischen Tod' Silberschnur-Verlag, Melsbach-Neuwied, 1993, 2. Aufl., (Abk.: WS.LniT.), 055)

Wir... beteten für dieses bedauernswerte Geistwesen, daß es von seinen Schmerzen befreit werden und seine jetzige Lebenssituation erkennen möge. Nach dem Vaterunser fragt der Verstorbene: "Was soll ich jetzt tun? - Ich sehe ein Licht, einen Strahl, es ist wie frische Luft." Dabei macht er einige tiefe Atemzüge und sagt dann: "Ich fühle mich ganz leicht!" Nach einer Pause fragt er: "Wer seid ihr?" Wir erläutern ihm, was wir hier tun und daß wir versuchen, hilfsbedürftigen Geistwesen zu helfen, indem wir sie über ihre neue Lage im Jenseits aufklären und mit ihnen und für sie beten. Der Verstorbene sagt schließlich: "Ich werde weggetragen. Ich glaube, ich muß euch danken."« (a Schiebeler, Werner: 'Leben nach dem irdischen Tod' Silberschnur-Verlag, Melsbach-Neuwied, 1993, 2. Aufl., (Abk.: WS.LniT.), 055 f.)

Dieses Beispiel zeigt, daß Gedanken jenseits schöpferische Kraft haben. Daher können falsche Gedanken irdische Schmerzen suggerieren, die dann auch weiterhin so erlebt werden, obwohl sie an sich nicht mehr existieren. Wissen übers Fortleben kann also auch diesbezüglich viel nützen!

http://www.vitaswing.de/tod/neustart/Hilfe.htm

Agape
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Agape » Di 12. Mär 2024, 16:53

Marsianer hat geschrieben:Weil es jemandem auch irgendwie liegen würde, würde ich mal sagen.

Was ich obaen ebenbei überlegte ist abgeleitet aus bisherigen Eindrücken von den Menschen, die schon auf dem Gut waren, inwiefern "Körpernichtidentifikation" zu Leuten passen könnte, die Selbstversorgungslandbau gut hinbekommen.

Es könnte unter Umständen schon passen. Jedoch würde ein mit seinem Körper nicht identifizierter Mensch eventuell anders motiviert sein und/oder eine unterschiedliche Herangehensweise an dieses Tätigkeitsfeld mitbringen. Er würde sich dabei vielleicht weniger als „Macher“ erleben, sondern eher als jemanden, der etwas in der Natur intuitiv/kreativ gestaltet, was dann am Ende idealerweise "Frucht" erbringt.
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Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Mi 13. Mär 2024, 08:33

Nach oadischem Verständnis wäre soetwas wie "Körperidentifikation" wohl eher auf empfundene Nähe zu Körperlichkeit bezogen. Nach hinduistisch-buddhistischem Verständnis wirkt es auf mich eher so, als wäre da der Ansatz eher im mind, daß auch eine Perspektive in jemandem erwogen wird, nach der er vielleicht ja gar nicht der Körper wäre oder eine festere Überzeugung eher im mind, daß dem so sei?

Ich überlegte halt welche Menschen, die ich erlebt hatte am nähesten daran waren sich mit Selbstversorgungslandbau fortlaufend zu befassen. Ich formulierte vermutete Faktoren wie "Lebenstakt" und eine Nähe aus einer Art Neigung zu irdisch-sinnlichem Naturerleben, das nicht finster fleischlich daherkam, aber irdisch, vielleicht näher beim Zustand einer nicht so weit abgesunkenen, doch relativ irdisch empfindenden Menschheit. Und ich würde schon annehmen, daß diese sich in gewisser Weise als näher ihrem Körperlichen erleben. Sie würden das vielleicht mit mind reflektieren, aber dann genauso wie manche Yogis doch Verhaltensweisen zeigen, die verdeutlichen, daß sie sich doch relativ stark mit Körperlichkeit verbunden fühlen, in ihr Nähe zu etwas erfahren.

Das merkte ich hier an, weil Selbstversorgung ja eben auch ein Faktor der Ausrichtung/Identität des Jakobguts ist.
Agape hat geschrieben:Aber woher würde diese Nahrung genommen werden können, wenn Geistiges nicht die Lebensgrundlage dafür bilden würde, die es ermöglicht, dass sie in der Natur wächst und gedeiht? Würde ein Mensch, der diese Zusammenhänge entweder aus Unwissenheit oder „falscher“ Überzeugung verleugnet/ignoriert, zur Ausrichtung des Projektes passen?

Ich verstehe nicht, durch welchen Gedankengang du dann dahin gekommen warst.
Dem es vielleicht vordergründig vor allem darum ginge, sich selbst in der Natur zu verwirklichen, ohne diese als etwas zu begreifen, dessen Existenz alleine auf der Allgegenwärtigkeit des ihr innewohnenden Geistigen beruht? Die Liebe zur Natur muss ja nicht zwangsläufig mit einschliessen, dass jemand das Objekt seiner Liebe durch eine verzerrte Optik wahrnimmt, welche ihn dieses Objekt verherrlichen lässt, jedoch dessen Schöpfer in einer ihm nicht gebührenden Art und Weise verkennt?

Wäre für mich auch gut, wenn denn dabei ein laufender Betrieb mit angemessenen Ergebnissen (Ernte) herauskommen würde? Bei dir liest es sich für mich irgendwie so, als würdest du meinen, es sei für Leute, die sich damit befassen würden eine bestimmte bewußtere weltanschauliche Haltung erforderlich.

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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Agape » Mi 13. Mär 2024, 12:49

Marsianer hat geschrieben:Nach oadischem Verständnis wäre soetwas wie "Körperidentifikation" wohl eher auf empfundene Nähe zu Körperlichkeit bezogen.

Könnte dies etwas anders ausgedrückt auch „Körperlichkeit mögen“ bedeuten?

Nach hinduistisch-buddhistischem Verständnis wirkt es auf mich eher so, als wäre da der Ansatz eher im mind, daß auch eine Perspektive in jemandem erwogen wird, nach der er vielleicht ja gar nicht der Körper wäre oder eine festere Überzeugung eher im mind, daß dem so sei?

„Empfundene Nähe“ - könnte vielleicht im Gegensatz zu „eine eher verstandesmässig geprägte Überzeugung haben“ etwas ausdrücken, das einer „Vorliebe“ entsprechen würde?

Ich überlegte halt welche Menschen, die ich erlebt hatte am nähesten daran waren sich mit Selbstversorgungslandbau fortlaufend zu befassen. Ich formulierte vermutete Faktoren wie "Lebenstakt" und eine Nähe aus einer Art Neigung zu irdisch-sinnlichem Naturerleben, das nicht finster fleischlich daherkam, aber irdisch, vielleicht näher beim Zustand einer nicht so weit abgesunkenen, doch relativ irdisch empfindenden Menschheit.

Hatten diese persönlich kennengelernten Menschen neben einer Nähe zur Befassung mit Selbstversorgungslandbau gleichzeitig auch eine Nähe zur Schriftkommunikation?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aber woher würde diese Nahrung genommen werden können, wenn Geistiges nicht die Lebensgrundlage dafür bilden würde, die es ermöglicht, dass sie in der Natur wächst und gedeiht? Würde ein Mensch, der diese Zusammenhänge entweder aus Unwissenheit oder „falscher“ Überzeugung verleugnet/ignoriert, zur Ausrichtung des Projektes passen?

Ich verstehe nicht, durch welchen Gedankengang du dann dahin gekommen warst.

Wenn jemand als Grundlage seiner Existenz die alleinige materielle „Nahrung“ versteht, dann versteht er vielleicht damit einhergehend auch seinen Körper weitgehend als seine „Identität“. Begreift jemand jedoch, dass materielle Nahrung nur der körperlichen Existenz dient - nicht aber der geistig-seelischen, dann liegt dem vielleicht seine über das Materielle hinausgehende Wahrnehmungsweise und Orientiertheit auf mehr Geistiges zugrunde, was darauf schliessen lassen könnte, dass ein solcher Mensch sich eher mit seiner Seele/Geist als mit seinem Körper identifiziert.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Dem es vielleicht vordergründig vor allem darum ginge, sich selbst in der Natur zu verwirklichen, ohne diese als etwas zu begreifen, dessen Existenz alleine auf der Allgegenwärtigkeit des ihr innewohnenden Geistigen beruht? Die Liebe zur Natur muss ja nicht zwangsläufig mit einschliessen, dass jemand das Objekt seiner Liebe durch eine verzerrte Optik wahrnimmt, welche ihn dieses Objekt verherrlichen lässt, jedoch dessen Schöpfer in einer ihm nicht gebührenden Art und Weise verkennt?

Bei dir liest es sich für mich irgendwie so, als würdest du meinen, es sei für Leute, die sich damit befassen würden eine bestimmte bewußtere weltanschauliche Haltung erforderlich.

Ja. Ich begründe dies weitgehend in der schon über einige Jahre andauernden, praktisch täglichen Beobachtung der Profile von nach Wohngemeinschafts-Projekten suchenden Menschen auf einer einschlägigen Plattform. Diesbezüglich stelle ich immer wieder fest, dass Menschen, welche gemäss ihrer Suchanzeigen vor allem ein Selbstversorgungsprojekt im Auge haben, sich gleichzeitig öfters auch Tiere (Haus- und Nutztiere) wünschen - und ebenfalls eher an geselligem Zusammenleben mit anderen interessiert sind. Ihren Vorstellungstexten sind eher wenig Angaben über ein gewisses seelisch-geistiges Streben zu entnehmen. Oft sind diese Menschen äusserst spärlich mit Angaben, die über ihre konkreten materiell zu verwirklichenden Wünsche hinausgehen. Auch das Umgekehrte ist der Fall. Eher selten sind Menschen darunter auszumachen, welche spirituelle Werte/Ziele als Hauptkriterium angeben, um diese gemeinsam mit anderen Menschen teilen zu können - gleichzeitig jedoch auch nach einem Selbstvorsorgeprojekt Ausschau halten - und dies in ähnlicher Art und Weise betonen, wie ihre innere Motivation, die sie dazu antreibt, ihr Leben zusammen mit Gleichgesinnten teilen zu wollen - und dabei auch Stille und Zurückgezogenheit als Bedürfnis formulieren.
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Mi 13. Mär 2024, 13:53

Agape hat geschrieben:Könnte dies etwas anders ausgedrückt auch „Körperlichkeit mögen“ bedeuten?

Das wirkt auf mich zu schwach. Mögen tun Menschen alles mögliche. Ich mag es auch manchmal Schokoeis zu esssen. Es ist für mich aber für meine empfundene Existenz nicht so essenziell.
„Empfundene Nähe“ - könnte vielleicht im Gegensatz zu „eine eher verstandesmässig geprägte Überzeugung haben“ etwas ausdrücken, das einer „Vorliebe“ entsprechen würde?

Ja, unerzwungen. Ganz natürlich wieim NT vermutlich bei dem, der gerne Perlen haben mag und viel von dem was er hat zu geben bereit ist, um an welche zu gelangen.
Hatten diese persönlich kennengelernten Menschen neben einer Nähe zur Befassung mit Selbstversorgungslandbau gleichzeitig auch eine Nähe zur Schriftkommunikation?

Da wäre vielleicht erstmal die Frage, wer denn überhaupt mal eine solche Nähe gezeigt hätte.
Wenn jemand als Grundlage seiner Existenz die alleinige materielle „Nahrung“ versteht, dann versteht er vielleicht damit einhergehend auch seinen Körper weitgehend als seine „Identität“.

Weiß nicht, vieleicht würde es gemand so sehen, da er es von außen so dargestellt bekommen hat, eigentlich aber für sich Körperliches als nicht so wesentlich empfinden?
Begreift jemand jedoch, dass materielle Nahrung nur der körperlichen Existenz dient - nicht aber der geistig-seelischen, dann liegt dem vielleicht seine über das Materielle hinausgehende Wahrnehmungsweise und Orientiertheit auf mehr Geistiges zugrunde,

Vielleicht, oder auch dieser hätte soetwas von anderen vermittelt bekommen.
Ich begründe dies weitgehend in der schon über einige Jahre andauernden, praktisch täglichen Beobachtung der Profile von nach Wohngemeinschafts-Projekten suchenden Menschen auf einer einschlägigen Plattform. Diesbezüglich stelle ich immer wieder fest, dass Menschen, welche gemäss ihrer Suchanzeigen vor allem ein Selbstversorgungsprojekt im Auge haben, sich gleichzeitig öfters auch Tiere (Haus- und Nutztiere) wünschen - und ebenfalls eher an geselligem Zusammenleben mit anderen interessiert sind.

Ja, wobei ich erfahren habe, daß viele Interessierte die Idee gut finden irgendwie vielleicht derartige Anzeigen aufgeben in der Meinung so leben zu wollen, dann aber nicht so dabei bleiben, im Erfahren dann manches feststellen, das ihnen an solchem Tun nicht so angenehm finden. Das zeigt sich aber im Grunde erst vor Ort bei einem Selbstversorgerprojekt und bei vielen sind es dann wohl eher wenige, die dabei bleiben oder vielleicht noch ein Stück mehr in Gemeinschaften, in denen Gruppendynamiken gelebt werden, die auf dem Jakobgut eher nicht erwünscht sind.

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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Mo 18. Mär 2024, 20:23

Hey, es tut mir leid, dass ich noch nicht geantwortet habe, gestern habe ich weiter auf Seite 1 gelesen, aber bin noch nicht zu meinem letzten Beitrag hervorgedrungen. Seid bitte nachsichtig mit mir, ich brauche länger zum antworten, es ist mir nicht möglich gewesen viel zu lesen hier. Liebe Grüße

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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Di 19. Mär 2024, 09:36

Da es hier ja auch um Selbtsversorgung ging und um Menschen, die gerne selbst was anbauen und wachsen sehen, wollte ich dieses Video vorstellen. Den Taro verfolge ich schon mehrere Jahre, ich bin mit ihm auf einer Welle, was er gemacht hat oder seinen Traum teile ich auch schon seit Tenie- Tagen in mir. Er hat es umgesetzt ( oder versucht es und hat es angefangen ), in Symbiose mit der Natur zu leben.


https://www.youtube.com/watch?v=stCZOHA5kOQ

Ich muss noch dazu sagen, dass ich von dem anderen Kanal, also dem von dem Fragesteller, nicht viel halte. Den habe ich mir vor Monaten einmal angehört, aber ich bin skeptisch gewesen, wollte mich nicht beeinflussen lassen ( hier die neuen Menschen, da die alten dummen Menschen so in etwa war die Aussage ), und eben auf seinen Kanal gekuckt, die Themen sind nicht wert anzukucken für mich. Aber Taro fand ich zumindest früher eher normal- bodenständig, geerdet könnte man sagen, jetzt nicht so dualistisch in Neue Erde, Alte Erde und dies ist schlecht und das ist gut Denken.
Glaube er ist immer noch so. Dualistisch war und ist er wohl in dem Sinne, dass er die Art wie wir leben und mit der Natur umgehen, nicht mag, das ablehnte, aber ich war auch so, denke ich lehne das auch immer noch ab. Nur, ich hasse jetzt nicht andere oder würde sagen, die Menschen sind Schmarotzer und mehr nicht, nein ich bin da so wie er und weiß, dass es ja auch alles anders geht, aber dennoch lehne ich die Art und Weise wie die meisten leben und wonach sie streben, ab ( sehe mich da teils auch noch so ). LG

Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Di 19. Mär 2024, 12:58

Hier ging es eigentlich nur um die Frage, inwieweit Neigung zur tatsächlichen Umsetzung von Selbstversorgungslandbau mit bestimmten Körperidentifikationsneigungen zu tun hätte.

Goldmädchen
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Di 19. Mär 2024, 13:19

Ja, ok, du könntest es sonst verschieben. Gut ausgedrückt Marsianer, worum es geht.
Es könnte ja sein, dass Menschen, welche stark taumatisiert sind, sich stärker zurück zur Natürlichkeit sehnen, nach dem Erleben der Natur um sie herum, mit den Sinnen. In dem Video sagte Taro, dass der Kontakt mit Natur ( mit Erde zB ), die Menschen heilt.
Wären Menschen die traumatisiert sind stärker an den Körper gebunden ? Wir alle wurden traumatisiert oder fast alle, bei manchen stärker bei anderen nicht so stark. Wenn man die Traumata löslässt oder zum großen Teil, erst dann ist der Weg der Befreiung möglich, glaube ich.
Das ist also eine gute Hilfe der Kontakt mit der Natur und daraus sich als eins mit ihr zu fühlen ( wieder zu fühlen, die Rückverbindung ).

Eigentlich "sind wir eins und nicht getrennt von ihr" . ( Das ist ein Zitat eines Meisters ) .


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