Hans Christian Duvivier, Selig - Der rationale Weg zur Erleuchtung und Seligkeit im 21.Jahrhundert, S. 2 hat geschrieben:Auf deinem Weg zur Erleuchtung und einem sinnvollen Leben ist dein stärkster Verbündeter dein Ego. Dein Ego treibt dich voran. Ohne dein Ego kannst du keine Ziele angehen und letztlich erreichen. Das macht es zu Deinem existenziellen Verbündeten.
Damit widerspreche ich allen, die der Meinung sind, dass ein Ego ein Hindernis zum Erreichen der Erleuchtung ist und dass man es aus dem Weg räumen müsse. Das Ego ist wie der Motor in einem Automobil. Ohne ihn kommst du nicht voran. Natürlich ist es so, dass man den Motor nicht für alles benutzen kann und es eines geübten und guten Fahrers bedarf, um ihn für den Weg optimal zu benutzen. Ähnlich bedarf auch dein Ego eines wachen und selbstkritischen Verstandes.
Nocheinmal für die Forensuchfunktion, Quelle: Hans Christian Duvivier, Selig - Der rationale Weg zur Erleuchtung und Seligkeit im 21.Jahrhundert
S. 6 hat geschrieben:Die Seligkeit ist wie ein Auspendeln der beiden Extreme im oberen Totpunkt zwischen Sein und Nichtsein, zwischen Alles und Nichts, zwischen Wirklichkeit und Unwirklichkeit.
Warum im oberen Totpunkt? Weil hier die Energien aus Sein und Nichtsein in ihrer ganzen Kraft zu spüren sind. Sie befeuern die Gefühle, die von unten aus den beiden Absoluten wirken und zu einem Höhepunkt der Gefühle führen. Das ist im unteren Totpunkt anders. Denn von dieser Position aus kann man nicht entkommen, alles ist erstarrt, die Energien sind zwar vorhanden, aber nicht mehr als treibende Kraft spürbar, sondern nur noch als Ballast. Im unteren Totpunkt muss man ihre Last ertragen, im oberen Totpunkt hält man sie in der Schwebe. Das Gefühl im unteren Totpunkt ist ein Gefühl unendlicher Schwere und Gefangenschaft, während das Gefühl im oberen Totpunkt Leichtigkeit und Freiheit vermittelt. Den oberen Totpunkt erreicht man über den Verstand und den Willen, den unteren Totpunkt über den Körper und die Begierden.
Vergleiche von Lebewesen mit Technik sind mir ja eher suspekt, der aktuelle Zeitgeist hat ja sowieso schon einen Drall dahin Lebewesen als biologische Maschinen zu betrachten.
Das Ego sei nach diesem Ansatz also eine Art Motor in einem Auto. Das Bild der "Totpunkte" erschloß sich mir so nicht, also suchte ich ein wenig im Internet herum und tat mich damit zunächst etwas schwer.
Der Kolbenhub ist der maximale Weg, den ein Kolben in seinem Zylinder in eine Richtung zurücklegen kann. Er ist definiert als „Abstand zwischen den beiden Totpunkten des Kolbens“
https://de.wikipedia.org/wiki/KolbenhubIch vermute, es sind Totpunkte der Kolben in einem Verbrennungsmotor gemeint, nicht z.B. ein Totpunkt beim Rückwärtsrangieren mit Anhänger, was mir zunächst als Bild sympathischer war. Aber das Ego sei demnach ja ein Motor und ich denke, das mit den Totpunkten nimmt darauf nocheinmal Bezug.
Ein Verbrennungsmotor weist heute meist mehrere Zylinder auf, die zugleich durch die Kraftstoffexplosionen und die dadurch angetriebenen Kolben irgendetwas bewegt. Hier Räder des Autos. Ein solcher Motor kann theoretisch auch nur einen einzigen Zylinder aufweisen. So wäre es hier vielleicht zu denken.
Wenn z.B. dann wohl davon die Rede ist, der Boden des Zylinders stehe für "Nichts", der Deckel für "Alles" und davon den Kolben in ein Ausgependeltsein zu bringen, also vermutlich zu einem Stillstand. Damit würde im Bild dann der Motor, also das Ego, ausgehen?